Ungewohnte Zeit für den Weg zurück, in dieser Jahreszeit, diesen Wochen: Diesmal sind es die eigenen Schritte, die zwischen den Häusern hallen, die der Menschen, die unvermittelt und mit kratziger Stimme nach dem Weg fragen, dann für reglose Augenblicke Fassaden und Eingänge mustern, schließlich in parkenden Autos verschwinden. Und dann wird man ein wenig schneller, läuft an gegen das mulmige Gefühl und die Stille, die einen im Innehalten zu umschließen droht. Finstere Parkplätze, abgeschaltetes Flutlicht vor Supermärkten, nur die blinkende Weihnachtsbeleuchtung an den Erdgeschossbalkonen spendet noch flimmernde, blaubunte Orientierung. Bis die eigene Tür wieder schließt, zweimal, der Puls wieder ruhiger wird, der Abend die ausgekühlten Räume mustert, über die Möbel streicht und, von einem leichten Windhauch begleitet, im Dunkel der Zimmerecken verschwindet. Spät genug dafür ist es allemal.
6pm and on. Candles, church bells, a helicopter and most of the city experienced hidden deep inside the room, reasonably far away from what is visible to the windows eyes. Warming up, letting the day settle, just consciously spending time on nothing particular. (And feeling grateful for the privilege of being able to do so.)
Schließlich doch noch: Notizen sammeln, um dem morgendlichen, müden Selbst Nachrichten vom abendlichen, müden Selbst zukommen zu lassen. Heizung in Ruhezustand bringen, spüren, wie die Kälte sofort aus den alten Mauern zu strömen scheint. Es ist in Ordnung so, für jetzt. Wieder neue Sterne in den Zimmern gegenüber, die zugezogenen Nachbarn haben einen Stil, den man zu erkennen vermag, der Vergangenheit und jene Art alter Heimat atmet, die als ferner Ton auch in jeder eigenen Geschichte mitschwingt. (Eine andere Wärme, ganz kurz in den Wahrnehmungen weniger Minuten, die vorüberziehen und leise verschwinden, noch bevor es wieder richtig Nacht sein darf.)
Closing in on 10pm once more. Of reading instead of writing, of not finding words or even languages. Images will have to do for the moment it seems. Wrapping up the day in the available light, having lukewarm showers in cold bathrooms, burning another incense and trying to track down some more errors before the night washes away the remainder of todays conscious thoughts. Somewhere in between sleepy and tired, perhaps. If there's a middle ground at all.
(Manchmal in der Leere dunkler Küchen im letzten Widerstand gegen den Schlaf wird man sich vollumfänglich der Einzigartigkeit jeder Sekunde bewusst. Dann trinkt man Wasser und atmet in den Bauch und versucht ob dieser so trivialen wie in ihrem vollen Umfang überwältigenden Erkenntnis einigermaßen bei Verstand zu bleiben...)