Dorfmorgendliche Bewusstwerdung - und das Nachsinnen darüber, ob man hier draußen anders erwacht als unter den Dächern der Stadt. Vermutlich schon, da auch der Schlaf andere Bahnen nimmt, die Nächte lichtloser, die Träume dichter und intensiver zu sein pflegen. (Nach Kleidungsstücken angeln irgendwo zwischen Bett und Stuhl. Schritte in das Treppenhaus den kalten Flur das kalte Bad. Falten fortzuspülen versuchen, scheitern, kurz mit der eigenen Erscheinung hadern. Und dann Kaffee. Anderer Takt gleicher Takt und die erforderliche Energie für mehr ist noch nicht abrufbar. Nachsicht mit sich und dem Tag als immerwährendes Training in einem Sport, in dem man sich noch auf Anfängerniveau bewegt. Habt es mild heute!)  

Much later again. A change of place a change of worlds, and still waiting for the soul to catch up. Calm skies invisible above sleepy trees, the sounds of meadows and creek and innumerable hidden lifeforms and a distant celebration welcoming the end of this week. Taking a deep sip, from the glass, from the night, from the mood to fill that very moment. Still restless, but at least motionless. Sleep tight everyone wherever you are. 

The morning, too: Facts in twilight and elephants in old rooms. Not enough corners for each of them. And the challenges of digging through confusion to find some undisputable common ground. 

Dorfmorgen, ein wenig verknittert. Magnolienschatten vor den eigenen Fenstern, verbirgt noch voranschreitenden Sonnenaufgang. Die Kirchglocken sind bereits wieder verklungen, die Träume noch nicht. Gähnen, Strecken, mit den Händen gegen die Zimmerdecke stoßen, verschiedene Grenzen spüren, auch die eigenen. Und dann Schritte über Holz und Stein, alte Stufen hinab, durch die Kühle der alten Mauern. Viel zu gewohnt, um immer bewusst zu geschehen. Kaltes Wasser, nadelstechend auf rauher Haut. Kratzige Worte, weit vor dem ersten Kaffee. Noch uneins mit sich selbst, und immer halb verpeilt. Der Tagesbeginn braucht seine Zeit. Habt es mild heute.