Irgendwann bleibt dann auch von diesem Abend nicht mehr viel, außer, noch einmal an der Hintertür zu stehen, in die Dunkelheit zu starren und zu erahnen, wie hinter dem Rand der eigenen Wahrnehmung die Nacht von ihrem Leben erfüllt wird. Einsames Fahrzeug auf menschenleerer Straße. Schattenspiele der Laterne in windgestreichelten Bäumen. Lichtpunkte von Fenstern hinter der Wiese, vertraute Konstellationen und trotzdem ungewohnte Muster, Farben. Dazwischen das Rauschen des Bachs und die Stille, die ihn umgibt. Gläser geleert, die möglichen Gedanken ausgetauscht, die kritischen weitestgehend gemieden. Keine Fledermaus, kein Mond, hoffentlich Schlaf. Have a calm night wherever you are!
In between. Stepping back, watching oneself. That confusing shift in own speed, overflowing with thoughts and ideas right now and the very next moment mentally stuck in old sitcom quotes and the mood linked to them, diving through yesterdays unresolved fears and worries and wondering what they mean now.
Schließlich: Aufwachen. Durchatmen. Schlaf aus den Augen reiben, Stoppel glätten, das kalte Wasser abtrocknen. Die zahlreichen kleinen und größeren Vögel schrecken auf, wenn man dem Fenster zu nahe kommt, und fliehen in alle Richtungen. Keine Katzen, keine Gänse. Ein Hauch von Frost über den Resten von Grün. Der Sonntagmorgen zwischen den Hügeln bringt eine ganz eigene Stimmung. Habt es mild heute!
Wieder Tagesrand. Die Wahrnehmung ein kleiner Punkt, der entlang der Stunden wandert und verschiedene Realitäten mischt. Manchmal sind die Überschneidungen größer, manchmal kleiner. Manchmal lenkt man vorsichtig den Fluss, manchmal beobachtet man still. Manchmal stolpert man über irgendetwas von sich selbst, führt seltsame innere Dialoge, versucht sich einzuordnen in Alles, spürend, dass das nicht immer gut gelingt. Manchmal atmet man den Herbstnebel, spürt die Feuchtigkeit im Gesicht und erfühlt die Träume hinter dem Heute. Manchmal sind sie heller. Have a calm night wherever you are.
Dorfnacht folgt Dorfmorgen folgt Sonnenaufgang über den Osthügeln und die verhalten Rückkehr all der Klänge, die den Tagen inmitten der Felder und Wäler gehören. Wieder beizeiten aufgewacht, Schwingen mit irgendwelchen Takten, ohne zu wissen, mit welchen, und jetzt Suchen: Das Frische des Wassers, die ersten Farben, die das neue Licht hergibt. Stadtfern reglose Stille in den Steinen, unter den Füßen, denen die gewohnten sanften Vibrationen der Umgebung, der Straßen, der Züge und Kreuzungen fehlen. Erste Gespräche, in kurzen Sätzen, Sprache ohne viel Schmuck so früh nach den Träumen. Und natürlich Kaffee. Weil Fixpunkte immer gut sind. Habt es mild heute!