Immer noch: Grün, blau, grau. Scharfkantiger Laubenschatten, gelegentlich zwischendrin. Und die Melodie von Sonnenblumenkernen, die die Spatzen auf die alte Zinkwanne werfen. Zu nervös für Ruhe, zu müde, um zu lesen. Sonntagnachmittag auf der Parzelle.

Kurz vor Dämmerung: Leerlauf im Grünen. Erwägungen zu Produktivität, Kreativität, dem Wert von Sekunden und zu viel Grübelei. Eigene Muster, alte Programme, Ringelblumen, Malve. Dazu Waschbärkontakt über die Kamera, und zerzauste Grünfinken, die Körner ins Dickicht unter dem Flieder werfen. Es wird interessant zu sehen, wie sich die Vegetation neu ordnet. Irgendwo Kommerztechno-Bässe, und eine Ameise auf dem Handgelenk. Verspannt und verbogen. Alles viel zu kalt.

Immer diesseits des Zenits, und trotzdem anderswo. Zu viel lesen, zu viel denken, ein wenig hoffen, vielleicht etwas mehr fürchten. Die Wärme kriecht unter den Sonnenschirm, eine Wespe klettert durch Brombeerblüten, irgendwo brennt jemand Unkraut aus den Wegen. (Auch: Störzustände, Fehlermeldungen, keine Ausrüstung, keine Ruhe. Halb an der dünnen Linie zwischen heute und der neuen Woche.)