Nach dem Weg, auch: Bisweilen darüber nachdenken, wie es wäre, die Notwendigkeiten eigenen Besitzes zu minimieren. Wie das Leben aussähe, wäre das Frühstück unten an der Ecke der gesellschaftliche Standard, die Mahlzeit in großer freier Gemeinschaft, das offene Feiern von Schönem und Beklagen von Leidvollem, oder auch nur das Bier, der Wein nach Feierabend in größerer Runde statt hinter eigener Wand oder Hecke, oder die Wäsche, die in Salon oder Waschküche gereinigt wird, nicht im eigenen Keller. Wo verläuft die Grenze zwischen Utopie und Dystopie, und was bräuchte es, so eine Gemeinschaft nicht zum Albtraum werden zu lassen? (Vielleicht ist der Mittag zu warm für wirklich kluge Ideen.)

9am. Birds and heat. Neighbours unfolding umbrellas on the balcony. Sky as quiet and wide as the sea. Also: Slightly redrafting todays schedule. Choosing the right books, or at least trying. Not that much more achievements to aim for. The art of moving very slowly.

Etwas später, weiter stadtauswärts. Verzicht auf Bewegungen, die es nicht zwingend braucht, weil die Hitze auf alles drückt. Unter den Büschen liegen. Versuchen, die Maus unter der alten Wanne zu hören, und die heute verbleibenden Ideen an Kohlweißlinge und junge Amseln verschenken. (Keiner scheint wirklich Bedarf zu haben. Unsicher, was daraus zu schließen ist.)

Temperaturausgleich. Fuchskissen unter dem Kopf, Himmel weit über den Augen. Einige Ameisen suchen ihren Weg auf Beinen und Füßen. Die Brombeeren reifen und duften, und zwischen Flieder und Forsythie wird die grüne Wand, die neugierige Blicke auf Abstand hält, mit den Sonnenblumen immer dichter. Der Nachmittag hat es aufgegeben und sitzt müde an der Wassertonne. Vom kurzzeitigen Glück, nichts zu müssen.