9am. Birds and heat. Neighbours unfolding umbrellas on the balcony. Sky as quiet and wide as the sea. Also: Slightly redrafting todays schedule. Choosing the right books, or at least trying. Not that much more achievements to aim for. The art of moving very slowly.

Etwas später, weiter stadtauswärts. Verzicht auf Bewegungen, die es nicht zwingend braucht, weil die Hitze auf alles drückt. Unter den Büschen liegen. Versuchen, die Maus unter der alten Wanne zu hören, und die heute verbleibenden Ideen an Kohlweißlinge und junge Amseln verschenken. (Keiner scheint wirklich Bedarf zu haben. Unsicher, was daraus zu schließen ist.)

Temperaturausgleich. Fuchskissen unter dem Kopf, Himmel weit über den Augen. Einige Ameisen suchen ihren Weg auf Beinen und Füßen. Die Brombeeren reifen und duften, und zwischen Flieder und Forsythie wird die grüne Wand, die neugierige Blicke auf Abstand hält, mit den Sonnenblumen immer dichter. Der Nachmittag hat es aufgegeben und sitzt müde an der Wassertonne. Vom kurzzeitigen Glück, nichts zu müssen. 

Später. Zwischen den Vierteln. Aus einem Hauseingang tritt ein junger Mann mit einem bulligen Fahrrad, blendend weiß gekleidet von Kopfhörern und Sonnenbrille bis zu Socken und Schuhen. Schnippt einen ebenfalls noch einigermaßen weißen Zigarettenstummel gen Rinnstein. Steigt auf, rast der Stadt entgegen. Nebenan und in der Gegenrichtung kehrt die junge Familie nach Hause zurück. Zwei nackte Kinder rennen barfuß über die Steine und scheinen aus einem unergründlichen Vorrat an Energie zu schöpfen, der bei den Eltern schon merklich zur Neige gegangen ist. Für kurz ist die Luft erfüllt von überdrehtem Quieken und ebenso genervten wie nutzlosen Zurechtweisungen, dann verschwindet das lärmende Schauspiel im kalten Schatten des Durchgangs zu den Höfen. Alte Brücke, spielende Vögel, stille Wellen. Genug Abend soweit.