Später. Zwischen den Vierteln. Aus einem Hauseingang tritt ein junger Mann mit einem bulligen Fahrrad, blendend weiß gekleidet von Kopfhörern und Sonnenbrille bis zu Socken und Schuhen. Schnippt einen ebenfalls noch einigermaßen weißen Zigarettenstummel gen Rinnstein. Steigt auf, rast der Stadt entgegen. Nebenan und in der Gegenrichtung kehrt die junge Familie nach Hause zurück. Zwei nackte Kinder rennen barfuß über die Steine und scheinen aus einem unergründlichen Vorrat an Energie zu schöpfen, der bei den Eltern schon merklich zur Neige gegangen ist. Für kurz ist die Luft erfüllt von überdrehtem Quieken und ebenso genervten wie nutzlosen Zurechtweisungen, dann verschwindet das lärmende Schauspiel im kalten Schatten des Durchgangs zu den Höfen. Alte Brücke, spielende Vögel, stille Wellen. Genug Abend soweit.

(Im Garten. Den Wettern trotzen. Holzbiene und Schmetterlinge abbilden wollen, mit beherrschbarem Erfolg. Und dann und wann die umgebende Welt nicht hören, weil das eigene Rauschen alles übertönt.)

Dann schreckt man plötzlich auf und stellt fest, dass Sonne und Wolken weiterzogen, das Licht seine Stimmung, einige lose Enden ihre Form und Farbe verändert haben. Erschrickt für einen unfassbar kurzen Moment, in dem man heftig und umfassend hinterfragt, wo man ist, wer man ist und was man tut. Fängt sich selbst schnell ein, um zu merken, nur eine knappe Viertelstunde gedöst zu haben im einigermaßen erträglichen Mikroklima zwischen Schirm und Forsythie. Packt seine Sachen, halb benommen, um dem Weiterziehen der Dinge zu folgen, wieder stadtwärts, in den Abend. (Und irgendwie hoffend auf noch einen Restbestand an Inspiration, an Konzentration, im Heute unter dem Pastellhimmel.)

8pm and on. The borrowed music coming to a quiet break. Flowers fall asleep, butterflies dissappear to wherever they spend the hours far from the sun. Third person stories. The streets the meadows the river the clouds, and a sky belonging to a past much more than to a present. 

Etwas näher an die Laube rücken, den Tropfen lauschend. Nebenan klingt eine Schere im Grünen und lässt vage Bilder von Druiden wach werden, die auf ungesehenen Lichtungen obskure Kräuter ernten. Amsel zwischen Beeten, Spatzen unter dem Flieder. Dazu Kaffee.