Weitergezogen mit der Sonne. Fliederlaub, als Schattenwurf auf alten Steinplatten und brüchigem Beton. Spuren von Krallen und Pfoten in schwarzer Erde, nebenan klappern Schlüssel an der Laubentür. Und laute Musik stammt gern von jenen, die man am liebsten gar nicht hören möchte. Irgendwie beginnt ein neuer Abend. 

Nach Bewegung mit hoher Geschwindigkeit ist plötzlicher Leerlauf zwischen Flieder und Laube ungewöhnlich, die Ruhe fast schon verstörend, selbst wenn man sie bereitwillig zulässt. Eichelhäher im Nachbargarten. Vogelfutter, Ameisenpfade und Schlafmohn. Die Kirschen reifen, der alte Wasserhahn tropft und für die Waschbären ist es noch zu früh. Desorientiert inmitten von Blätterschatten.

Unterhaltungen und fremde Themen jenseits der wuchernden Büsche. Hier sind Ringelblumen, Tinnitus, verschiedenfarbige Rosen und jenes Gefühl, das sonst nur Sonntagnachmittagen gehört. Milde Wärme, neue Wolken, die Kirschen reifen genau so wie die Pfirsiche hinter der Laube, und in der äußeren Ruhe bauen die Gedanken neue Welten und lassen sie wieder verblassen. Immer ganz hier und doch nie richtig gelöst.

Unter Himmeln aus Wolken und Sträuchern. Durch die Parzelle hallt das Tropfen von Wasser in die Tonne. Alte Rohre, alte Hähne, die Erde ist noch ein wenig feucht unter dem Teppich aus Katzenminze, in dem wieder der Fuchs schlief. Das trübe Wetter lässt die Nachbarschaft unberührt und still vor sich hin dösen. Genügend Abstand, zu allem.

(Dichtes Grün, verblühende Tulpen, Fliederbruch, Waschbärspuren auf Beet und Holz und Kamera. Holzbiene auf der Suche, Ameisen im Finden begriffen, an unbedeckten Beinen nach oben rennend. Verhandlungen über Ort und Zeit, ohne irgendetwas bieten zu können, das einem wirklich gehört.)