Erboste Diskussionen hinter den Wänden, Kuchen am Fenster und die Küchenstimmung eines mild gefärbten Frühlingsabends wieder auf allem. Gegenüber brennt Licht im Kleiderschrank, man wirft Bügel mit langer Wäsche aufs Bett, lässt die Nachbarn ohne besondere Scheu teilhaben und gibt dem Viertel eine ganz eigene distanzierte Art von Nähe, die sich vielen Beschreibungsversuchen entzieht. Busverkehr, ein Roller neben der Haltestelle, eine Gruppe von Teenagern mit Wegebier und Döner. Von den Versuchen, noch vor dem Schlaf zu träumen.
Auch: Die Hausecke. Die kalten Böen. Der Korn aus jener kleinen Flasche, die fast unsichtbar in der Jackentasche lebt. Man erkennt die Sonderangebote des Supermarktes des geringsten Misstrauens, in dem die Software fortgesetzt die Selbstzahlerkassen bestreikt, die Mehrzahl der üblichen Kunden diese Tatsache längst akzeptiert hat und selbst anfänglicher Sarkasmus in einem Sumpf aus zäher, nur oberflächlich stiller Resignation versunken ist. Zwischen den Regalen wirbt derweil eine heitere Radiostimme für Aktionspreise in der App, und insgesamt hat der Vorabend nicht mehr viel Sonne über abgelaufenen Steinen.
Im Schlafen, im Erwachen, im Wandel. Noch hallt der Abend nach. Licht vor den Fenstern, erste Bewegungen vorsichtig, darauf bedacht, den mentalen Staub, der sich gesetzt hat, nicht gleich wieder aufzuwirbeln. Haare zurückstreichen. Träume von den Lidern waschen. Den Geschichten des Morgens lauschen, deutlich vor dem ersten Kaffee. Habt es mild heute!
Much later: Slowing down. Trying to grasp the hours that went by awake today, collecting images taken or just remembered. Modeling some of them into words, others into memories and discarding clutter that won't be needed. Quiet soundtracks, ones own breath in silent rooms, the scent of flowers and candles and a blurred line between dreams and everything else. Have a soft night wherever you are.
📷 lost-in-moments
Much later. Out of touch with daytime and the late hours and most of the flow to guide from dawn till dusk. A neighbourhood half asleep. A bus stop serving as a hideout for abandoned electric scooters and teenage souls smoking and drinking and not wanting to go home and there are stories of coming of age in all of us and most of these are oozing melancholy and imagination. Unlocking locking doors, retreating to ones own sanctuary, considering having a cigarette with the restless and wild and yet giving up on that and dimming lights, knowing morning's close again. Have a quiescing night wherever you are.