Erheblich viel später findet man zurück ins eigene Viertel, entlang von Grundstücksgrenzen, wildem Gebüsch, verrosteten Zäunen. Irgendwo im Grau streifen Taschenlampen über Asphalt, Beton, Fensterscheiben. Eine Katze faucht, Metall klappert, Glas bricht. Auf dem Parkplatz tropfen schwere Bässe aus einer halb geöffneten Autotür, die nähere Umgebung wehrt sich gegen einen Hauch von Zigarettte, Amaturenbrett und Lufterfrischer, während zwei Stimmen halblaut in einem Gespräch ohne Richtung und Ziel untertauchen. Keine Sterne, stattdessen tanzende Lichtmuster auf der Wolkendecke, reglos, geisterhaft. Irgendwann schließt man wieder die eigene Tür, lässt alles, was es an Gedanken nicht braucht, zurück im Treppenhaus, atmet durch. Und spürt die eigene Müdigkeit, auf allem, in allem. Es ist wieder Zeit. Have a calm night wherever you are.
Weit später: Irgendwo in der Woche, Stunden zurückgelassen, reale Notizen an imaginären Akten abgelegt, Kommunikation in ihre Bahnen zurückgehoben und dann hält der Geist einen Augenblick inne und nimmt zur Kenntnis, dass der Abend immer noch zum Montag gehört, dessen Anbeginn zwischen verschiedenen Nebeln verlorenging. Noch ein paar Lichter an Fenstern, den eigenen und den fremden. Den dunkleren Fäden im Knäuel der eigenen inneren Sphäre nachgehen, schrittweise, ihre Enden zu erspüren. Mit gemischtem Erfolg. Das Zimmer duftet nach Tannennadeln und Kräutertee. Hinter Wänden klingelt ein Telefon, alt und blechern und lang genug, um diesen Effekt sicher nicht unbemerkt vergehen zu lassen. Passantenschatten in der Straße. Blaues Licht auf dem Aspalt vor der Kneipe. Szenen der Großstadt, wartend auf ihre Geschichten. (Have a soothing night wherever you are.)
Afternoon. Along the way. Clouds above these houses. The noise of the city all around. // 📷 366skies
(Manchmal gibt man der Ruhelosigkeit kurz nach. Auf der Suche nach Dingen. Ganz sicher findet man andere. Selten findet man Schlechtes oder Unbrauchbares. Aber meistens findet man Themen, Enden, Übriggebliebenes, an dem sich Gedanken, Stimmungen, Stunden verlieren können, für viel zu lang. Nachmittag unter grauen Wolken. Und dazu kalter Tee.)
10am and on. Finding ways to fill temporal gaps. Even while still cautiously watching oneself touch certain borders faster than usual. Random dizziness, slightly tired, somewhat unsettled. Choosing the right music to soothe through a grey morning moving on.