Zwischen Fixpunkten, der Abstand zum Selbst für kurz, dafür zu viel Nähe zu Fremden. Haltungsverlust in Kurven. Junge Mädchen lachen über einen Videoschnipsel. Krähenflug über dem Zentrum. Noch immer unterwegs.
📷 lost-in-moments
Zwischen Fixpunkten, der Abstand zum Selbst für kurz, dafür zu viel Nähe zu Fremden. Haltungsverlust in Kurven. Junge Mädchen lachen über einen Videoschnipsel. Krähenflug über dem Zentrum. Noch immer unterwegs.
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Sehr viel später, selber Tag und gefühlt doch nicht. Batteriebetrieb, Restladung, unsortierte Posteingänge, und jede Menge offene Fragen. Die Kerzen versagen mittlerweile ihr warmes Licht, gegenüber sitzt der Student wieder reglos hinter seinem Schreibtisch, jenseits der Fenster daneben zeichnen die gewohnt verstörenden Nachrichtenbilder kantige Schatten an die bleiche Wand. Noch keinen richtigen Ausstieg aus den Stunden gefunden, keinen richtigen Einstieg in die heutige Zeit nach dem Takt. Warten, bis sich der Staub setzt oder die Nebel weich und dicht genug werden. (Have a calm night wherever you are.)
Closing in on midnight. A different kind of dark a different kind of cold. Distant cities, distant highways and all there is for now is the silence of the meadows and the hills and the sound of the creek and the smell of winter on barren fields older than generations. Eyes strained trying to see some other houses out there but most windows are shut, most lanterns remain dark. Time moving on. Yawning, briefly browsing through a long dense weeks memories. Emptying the glass, as always. And retreating, dream by dream. (Have a soothing night wherever you are.)
(Ankünfte. Mit dem zweiten Monat des Jahres sind die Dörfer zwischen den Autobahnen noch dunkler geworden. Unter einer flachen Brücke treibt ein anderer Fluß unsichtbar durch das enge Tal. Auf den Bahngleisen rasen erst Scheinwerfer in die Waldnacht und dann Fenster an Fenster an Fenster, warmer Schein, leere Sitze, ein einsamer Schaffner hinter der Tür. Umrisse alter Burgen, scharfe Kehren, Schemen fliehender Wildtiere. Oder nur fliehender Fantasien. Kein Silber mehr in diesen Bergen.)
Wieder am anderen Rande des Morgens. Stehenbleiben, innehalten, Atem zählen. Blick nach hinten, nach vorn. Pause, Brot, Tee, feststellend, dass die bevorzugte Sorte zur Neige ging und alle anderen Optionen nicht überzeugen. Über den Häusern hängt milchiger Himmel wie ein bleiches Tuch, hinter dem sich eine ebenso bleiche Sonne verbirgt. Gegenüber werden leere Mülltonnen vom Bürgersteig geholt, die Postbotin schiebt ihr schweres Rad zum nächsten Eingang, jenseits der Wand beben Schritte und lassen unerkannte Dinge in den Regalen zittern. Keine Suche nach der Quelle des Geräuschs. Stattdessen Mittagsglocken jenseits der Kreuzung. Halboffene Verbindungen, knackende Lautsprecher. Schweigend weiter.