Geisternächte, späte Geisterstunden. Mit dem dahineilenden Jahr verschwindet die Morgenroutine wieder in schummrigem Dämmerlicht. Keine Luftbewegungen im fensterlosen Bad. Abseits des Spiegels, noch kein Blick- oder sonstwie gearteter näherer Kontakt mit dem sich langsam allen Träumen entwindenden Selbst. Eine frühe Wespe hat sich in die Zimmer verirrt, dreht ihre Runden um die Gartenblumen. Nebenan weckt der Wecker, heute nachdrücklicher und unversöhnlicher als sonst. Erste Türen, erste Schritte, erstes Klappern von Schlüsseln. 6 Uhr, die Straße erwacht, und vor dem Morgenkaffee ist die Welt noch weiter weg als sonst. Kommt gut durch den Tag!