Waiting for the frost.
The silence of the outer city.
Es wird wieder Abend. Der späte Sonntag schwankt zwischen dem kurzen Geschenk ereignisloser Ruhe, dem rauschenden Nachhall schneller, voller Tage und dem Vorausahnen in Pläne und Wünsche hinter dem Mitternachtshorizont, samt aller Unregelmäßigkeiten. Alles also wie immer. Heißes und kaltes Wasser, kurzes Zittern unter rauhem Handtuch, das stoppelige Grau vor dem Spiegel glattstreichen. Sich Schnee in die Nachtluft denken, auch wenn es dafür weiterhin deutlich zu warm ist. Beobachten, wie die Sterne und Lichter auf den Balkonen und über den Höfen mit jeder neuen Dämmerung etwas dichter und heller werden. (Wegweiser durch die bergigen Ebenen unruhiger Träume.)
Other kinds of river.
Erheblich später. Diese Wochen sind nur wenige Worte: Zwielicht und Dämmerung. Immer ein wenig außerhalb der Klarheit in den immer ähnlichen Randbereichen. Flackernde Schatten, von den Wänden her strömt intensive Kälte, die Temperaturen streben gegen Null. Irgendwann noch einmal aufschrecken, während der Tag in Teilen schon vergessen ging. (Texte aus anderen Büchern geistern durch die Gedanken, eine obskure Reise in Untiefen, Jahre zurück. Assoziationen gingen verloren, Bedeutungen verformen sich unter dem Druck aufgetürmter Jahre. Heute verhallen die geflüsterten Worte im Dunkel des Moments, des Viertels, der Stadt. Alles müde, irgendwie.)
Schließlich: Aufschauen von Bildschirmen. Ablassen von dem, was die Stunden prägte. Blick über das Viertel aus kleinen Pupillen. Gegenüber hinter dem Balkonglas bewegt sich ein Mensch behutsam in verschiedene Positionen des Yoga, daneben führt die junge Frau ein sichtbar forderndes Telefonat. In der Kneipe flackert die Schaufensterbeleuchtung, auf der Straße davor startet noch ein Auto irgendwohin nachtwärts, biegt mit langen Lichtkegeln um die Kurve, ist schon bald zwischen Häusern und Fluss verschwunden. (Musik der Häuser verklang längst, für den Abend. Wenn man die Augen schließt, ist die Stille in diesen Mauern, um diese Zeit, noch beeindruckender. Was Heute bleibt, sind Träume und Sterne.)
10pm and on, a little more. So many words so many pictures and so much sleep hiding behind every other thought. Waiting for the stars, hoping for the night, trying to keep some of the grey of these days out of sight for a few more hours. (Alarm clock set. Kitchen cleaned. Little things to do to nod a cautious Hello to a near future self.)
10pm, the night to follow a bright day. Small lanterns on terraces, blinking in blue and green. With the late hours, elephants dare to step out of their corners, and the words unwritten between the lines become more obvious. A light wind on the roofs, a light rain so cold it could almost pass for snow. So, sinking a few more dense thoughts in heavy red wine. Giving up on comprehension. Letting sleep have its way.