Deutlich später: Rückkehr. Angeheitert, beschwingt, balancierend auf dem schmalen Beton, der dunkle Wiesen von Steinplatten trennt. Sterne im Stadtdunkel hoch oben, das Starren in die kosmische Leere und die gleichzeitige, nur mäßig koordinierte Bewegung erzeugen kurze Schwindelgefühle. Verlassene Wege, finstere Wohnblöcke, zwischen den Vierteln findet man sich allein mit gelegentlichen Straßenbahnen, vereinzelten Reisenden, die über leerem Asphalt rasen. (Irgendwann spürt man die eigenen Schlüssel vor der eigenen Tür klappern. Zumindest fühlt sich dieses Ende des Tages milder an; auf den Terrassen und Balkonen wird vielstimmig diskutiert, gelacht, hier und da geseufzt. Jemand singt Kinder in den Schlaf. Gläser klirren, in der Kneipe werden noch Bestellungen aufgegeben. Immer kurz vor dem Punkt, an dem die Grenze der Müdigkeit überschritten wird hin zur Ruhelosigkeit. An irgendeinem Wochenendabend im März.)

Navigation zu Fixpunkten, entlang von Tagen, Wochen. Routiniertes Innehalten in Momenten, in denen der Takt kurz aussetzt und Blicke durch das Universum jenseits des Tunnels streifen. Freitagabend. Neue Kerzen in alte Leuchter stecken. Nachbarn lachen im Hinterhof, es duftet nach Rauch und von den alten Steinmauern eingeschlossenem Frühling, der in das hohe kalte Firmament der Nacht fliehen möchte. Das Klavier ist verstaubt, Töne fügen sich nur zögernd, für Noten bringt das Bewusstsein keine Konzentration mehr auf. Leben in Texten verschiebt sich zwischen die Zeilen, auf der Baustelle brummt ein schweres Aggregat. Sterne erwachen über den Giebeln.   

9pm and on. Surprising how much light this nights darkness can hold. The clouds are ghosts and spirits and sheep and wolves are yesterday and tomorrow and something somewhere in between. Windows to a narrow world. Watching and cautiously taking note of whatever floats by. (An idea of spring. Distant music and the evening people gathering in the shady corners of parking lots. Breathing the air of that city cooling down after the day.)

10pm and on again, already. Challenging oneself by attempting to keep a textual flow in messages, ending paragraphs in a way that matches how they started. Trivial tasks turn somewhat difficult reaching a certain level of sleepiness. Maybe there's a hint to take from that. (Or maybe not, who knows. Watching the sky instead to refocus. Tales and stories of distant stars.)

Viel später, irgendwie zeitlos. Auf dem harten Boden liegen, noch einmal kurz vor dem Schlaf. Ungelesene Bücher unter, unerdachte im Kopf. Die Heizung rumpelt, in der Straße bellen Hunde, klingen eher fröhlich als wütend. Musik von gegenüber, dazwischen klingelt ein Telefon und für den Augenblick ist die Nähe der Geräusche der Stadt wieder schön wahrzunehmen. Kleine Augen vom Tag, genug Müdigkeit mitgenommen, und heute fehlt es nicht an Sternen.