Die Frau von nebenan spaziert parkwärts, an der Hand eines fremden Mannes. In gemessenem Abstand folgt ihre Tochter mit Hund, und eine gewisse Spannung liegt über allen. Spatzen unter den Büschen vor den Häusern, zwei ältere Herrschaften in Rennfahrerkleidung rasen auf teuren Fahrrädern um die Ecke des Blocks, den Fußweg entlang. Ein erschrockener Sprung zur Seite, ein zweifelnder Blick hinterher und da ist schon wieder mehr Nähe, als erforderlich wäre.

(Aufwachen, als Übergang mit verschieden ausgeprägten Stufen und Phasen von Bewusstsein. Vögel, die singen und wieder schweigen. Glocken, die ertönen und verstummen. Irgendwann bleiben Küchengeräusche hinter offenen Fenstern und der innere Takt drängt aus den Decken und Kissen gen Flur und Bad. Der Wasserkessel rauscht, unten singt eine Frauenstimme, zwischen den Häusern werden Fahrräder bewegt. Ein Morgen sucht nach Form in einem Tag, der ohne bestimmten Zweck bleiben darf. Habt es mild heute!)

10pm and out there again, standing in the backyard and letting all senses embrace what this moment holds. Lights on terraces and balconies, and a bunch of bright stars up where the roofs edge the sky. The scent of fires and charcoal on the other side of the fence, music and laughter with people celebrating the first warm evening in a while. Sleep always at arms length, but dreams might still take some time to reshape. Have a quiet night wherever you are.

Am Fenster. Angeheitert und leicht, müde und schwer. Kerze zittert in ungesehenem Hauch. Gegenüber schließt man Vorhänge und lässt die Lampen zur Ruhe kommen. Glimmende Zigaretten kurz über dem Bordstein, manchmal ist es genug, stumm miteinander zu rauchen oder zu trinken. Der Bus fährt vorüber, ohne anzuhalten. 

Und dann die Luft der eigenen Stadt. Ausschwingen. Die Unruhe selbst kurzer Reisen loszuwerden versuchen. Ziehend mit dem frühen Abend. 

Korbstuhlbein in Nachmittagssonne.

📷 lost-in-moments