Irgendwann hat das Wetter gewisse Entscheidungen getroffen. Seit dem Nachmittag zieht Regen um die Häuser und durch die vielen abseitigen Gebiete, in denen Menschen nur schlafen, die Wege meist leer, die Parkplätze immer voll sind. Graues Hotel an grauem Platz, im Vorübergehen. Das große Schild über der Tür blinkt in zwei Buchstaben unregelmäßig. Hinter Glas sitzt ein gelangweilter Rezeptionist und spielt mir seinem Telefon. An der Haltestelle neben dem Eingang tauscht ein junges Paar harsche Worte in dem, was wie der Ausklang gemeinsamer Zeit wirkt, zumindest hier. Zwischen gebrochenen Dachrinne und dem groben Asphalt steht ein harter Faden aus Tropfen, an der Ecke trägt der alte Herr vom Asia-Imbiss seine Tische in den Laden. Herbst duftet anders als Sommer, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Insbesondere abends.
Somewhere around 7pm. The usual hills, familiar streets, familiar darkness. Feeling at the center of temporary attention, though not in a very welcoming manner, along the road. Relieved to hide behind doors again. No matter how close, it feels like the world's made up of strangers in strange places. Still we are where we are. In any way possible.
Nachmittag abseits: Kastanien am Baum und in den Wiesen. Wein, reifend an Stöcken, gekühlt im Glas. Der Tag fand Umwege, Abwege, andere Orte. Frischer Pflaumenkuchen in einer Hütte, oben fernab von Stadt und Fluss. Immer noch milchiges Licht, schwüle Wärme und eine seltsame Stimmung zwischen den Jahreszeiten und Realitäten.
5pm and ... on? Listening to the trains passing nearby. Wind in the trees, some insects in the last blossoms of the fleeing summer. Picking some flowers for the windowsill. Having a beer between lilac and forsythe. Somewhere in between afternoon and evening, having mostly given up on the day and its unfinished proceedings. Following up later on that. There's always some church bell ringing, there's always some distant voices laughing and arguing, there's always a quiet sun disappearing from a sky same as quiet. (Trembling for a moment, feeling the early cold, trying to refrain from the work of thinking too much.)
(Transit. Windjacke gegen den zumindest vorübergehenden Herbst. Quer über die Plätze, zwischen den Buden hindurch, an denen Touristen Zuckergebäck und Aperol kaufen. Durch die Gassen, in denen das Personal der Restaurants bei einer Zigarette seine Mittagspause verbringt. Vorbei an den neuen Stadtbauten, den mondänen Glasfassaden, vor denen ein vollgepackter Einkaufswagen neben einem verdreckten Schlafsack steht. In der eigenen Straße schimpft ein alter Mann auf eine Gruppe Teenager ein, die ihn geflissentlich ignorieren. Er kämpft umständlich mit seinem Gürtel, sucht irgendetwas in den Taschen der Weste, schiebt seinen Rollator weiter. Stadtbild seit fast zwei Jahrzehnten, fast genau so lang augenscheinlich allein, fast genau so lang kratzig und alt. Es weht kalt vom Park her durch die Straße. Die Stadt hat ihre Kontraste, nur manchmal sieht man sie besser.)