Abseits zwischen Büro und Wald. Kleine Parks, deren Schatten man im Sommer zu selten sucht und deren Dunkelheit im Winter eher blanke Finsternis wird, undurchdringlich, fremd, unheimlich. Lärm des abflauenden Verkehrs klingt ferner, als er sein sollte. Durch Unterholz und Büsche eilen gesichtslose Silhouetten. Kronkorken und Flaschen klappern, klirren an einer der harten kalten Betonbänke. Grenzgebiete. Der Abend liegt still und friert, und ein uninteressierter Wind singt dazu in den Wipfeln der hohen, alten Bäume.

Merklich weiter nachtwärts. Die späten Vögel drehen ihre späten Kreise über der Stadt, unter müden Flügeln, entschlossen, im unbekannten Dunkel zu versinken. Währenddessen versuchen die am Boden Gebliebenen, leise loszulassen, aus den letzten Fragmenten Ideen zu finden, aus den letzten Ideen Notizen, festzuhalten, was es wert ist, und alles andere dem Vergessen freizugeben. Freitagnacht ist auch, wenn die Musik monotoner und hypnotischer wird, wenn Bässe und dunkle Stimmen vom Fluss her über den Asphalt treiben, wenn in der Kneipe das Glas der Türe klirrt, wenn jene, die drin keinen Platz finden, sich auf dem Bürgersteig sitzend ineinander und der Finsternis verlieren und trotzdem irgendwie halten. Es braucht die richtige Menge innerer Wärme, die richtige Menge eigenen Lichtes, für die Reise nach Morgen.

Irgendwann hat das Wetter gewisse Entscheidungen getroffen. Seit dem Nachmittag zieht Regen um die Häuser und durch die vielen abseitigen Gebiete, in denen Menschen nur schlafen, die Wege meist leer, die Parkplätze immer voll sind. Graues Hotel an grauem Platz, im Vorübergehen. Das große Schild über der Tür blinkt in zwei Buchstaben unregelmäßig. Hinter Glas sitzt ein gelangweilter Rezeptionist und spielt mir seinem Telefon. An der Haltestelle neben dem Eingang tauscht ein junges Paar harsche Worte in dem, was wie der Ausklang gemeinsamer Zeit wirkt, zumindest hier. Zwischen gebrochenen Dachrinne und dem groben Asphalt steht ein harter Faden aus Tropfen, an der Ecke trägt der alte Herr vom Asia-Imbiss seine Tische in den Laden. Herbst duftet anders als Sommer, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Insbesondere abends.

Somewhere around 7pm. The usual hills, familiar streets, familiar darkness. Feeling at the center of temporary attention, though not in a very welcoming manner, along the road. Relieved to hide behind doors again. No matter how close, it feels like the world's made up of strangers in strange places. Still we are where we are. In any way possible. 

Nachmittag abseits: Kastanien am Baum und in den Wiesen. Wein, reifend an Stöcken, gekühlt im Glas. Der Tag fand Umwege, Abwege, andere Orte. Frischer Pflaumenkuchen in einer Hütte, oben fernab von Stadt und Fluss. Immer noch milchiges Licht, schwüle Wärme und eine seltsame Stimmung zwischen den Jahreszeiten und Realitäten.