6pm and rain turns a bit more determined. Interesting to see the city change its face once more, with wet alleys and evening lights reflected by old stones. (For a moment, almost sucked into this reality, pondering a rhythm of days dedicated to leaving well-crafted traces of irrelevance on heavy, rough paper while spending nights in a narrow apartment upstairs, sipping on red wine and eventually smoking in an open windowframe, with the sound of the drops drumming on ancient roofs.)

Dann: Treiben, durch die Stadtteile, bis Bilder und soziale Gruppen verschwimmen, die eigenen Verarbeitungskapazitäten überschritten sind und die Sinne nur noch sammeln: Die Kunststudenten, die vor der Bibliothek arbeiten und zu Mittag essen. Die extrovertierten Kreuzfahrtler, die gesehen werden wollen, ohne zu sehen. Den Mann im belanglosen Jackett, der Zitronenwasser trinkt und auf einen Laptop-Bildschirm mit Börsenkursen starrt. Und die zwei großen Hunde, die noch keine Meinung voneinander haben und unschlüssig scheinen, ob Nähe oder Abstand die bessere Entscheidung sind. Ein Garten vor dem Palast, als kurze Zuflucht. Erste Regentropfen. 

Close to 10am. People pulling lorries through the narrow streets, collecting garbage from the houses. A lot of familiar processes work surprisingly different in a city devoid of cars and bicycles. Another bakery, another kind of cornetti and a scent of espresso all over the square. No plan so far.

Noch keine Balance gefunden, der Nacht im fremden Bett die richtige Wärme zu geben. Und zwischen engen Mauern bleibt Sonnenaufgang nur eine Idee. Der Bäcker geht schon lang wieder seinem Handwerk nach, süßer Duft steigt aus dem engen dreckigen Innenhof unaufhaltsam dachwärts und findet auch seinen Weg in die noch schlafenden Zimmer. Strecken. Gähnen. Mechanismus wieder in Gang bringen. Und dann Kaffee und gerade ausreichend viel Plan, dass der geschenkte Morgen sich nicht verschwendet anfühlt. Habt es mild heute!

Später Exkurs. Musik trägt über den kleinen Platz. Junge, intensiv geschminkte Frauen unterhalten sich laut und rauchen auf den unteren Brückenstufen. Einige Kinder spielen Fußball gegen die hohe Ziegelmauer. In der Kirche treffen stille Anwohner auf laute englischsprachige Touristen mit pappgrauen Getränkebechern und einzelne Beobachter, die die Stimmung dazwischen suchen und sich selbst nicht hören wollen. Eine Münze werfen, eine weitere Kerze entzünden, einen Wunsch denken, oder zwei. Engelsbilder und kaltweiße LEDs. Der Tag war lang, der Abend braucht Stille. Have a quiet night wherever you are.