Weiterhin: Erste Tulpen unter dem Flieder. Staubige Kleidung, Säge, Holz. Akkubetriebene Werkzeuge sind grundsätzlich nicht geladen, also muss es Muskelkraft richten. Auch: Erste Möbel wieder in die Saison tragen. Laub aus den Pfaden kratzen. Die matte Sonne beobachten, und die Spatzen, Meisen, Eichelhäher. Bis man durchgefroren ist und seine Sachen packt. Noch genug Stunden im Tag, für jetzt. 

Wieder die Stadt: Erste Zitronenfalter im Garten. Kontakt mit dem Fuchs auch jetzt nur über Kamera, der Waschbär hat Fußspuren im frischen Beet hinterlassen und hier und dort graben müssen. Minuten weiter verschmilzt die blaue Stunde des eigenen Viertels mit dem orangefarbenen Laternenlicht und den warmen Farben hinter alten Fenstern. Zwei Fledermäuse spielen geräuschlos inmitten der Häuser, die Erinnerungen an einen milden Tag spüren lassen. Ankommen im Abend. 

Wolken in blauem Himmel. Nadelbäume in der Mitte.

Eichenblätter und Nadeln auf einem Waldstein.

Hügel und Bäume unter blassblauem Himmel.

Eichenblätter neben einem alten Birkenstamm.

Am Rande des Waldes: Sonntagsstille dort, wo die Felder enden. Schweigt der Wind, ist der Moment sanft und warm. Also: Den abgewetzten Mantel aus Unruhe, Hektik, Angst, in dem sich all das Geschrei der Besserwisser, all der Wütenden und Verbissenen verfangen hat, fallen lassen. Füße auf Moos setzen. Blätter ins Licht halten. Unwichtige Kleinigkeiten sammeln. 

4pm and on. The wind the meadows the river and an endless sky. Standing on the bridge, watching people and dogs reclaiming the world, the mud and the new green. Face hot with sun. Soul wide with calm content.

(Dann: Blaugraue Stunde nach, inmitten, vor Sturm und Regen - Zeit ist heute relativ. Auch: Unsicher, ob der Nebel real oder nur in den Nachmittag fantasiert wird. Noch einmal heißes Wasser auf den Ingwer gießen, geeignete Musik suchen, von irgendwo tönt Karneval und der Geist möchte das gerade gern loslassen. Die Nachbarn wärmen Lichter und Räume. Müde Katze gähnt.)

Merklich später: Hören, wie die Gespräche verhallen, ihre Echos und ihre Gedanken. Kaffee austrinken, den krümeligen Rest wegschütten. Etwas planlos bleibt man zurück, ganz plötzlich, weil noch so viel und gleichzeitig nur noch so wenig übrig ist von diesem Tag, dessen Farben mild und deplatziert den fliehenden Herbst, den nahenden Winter übertüncht haben. Eine müde Katze liegt auf dem Stuhl und döst, Strohsterne zittern im Wind. Irgendwo für eine Sekunde über den Lichtern der Stadt.