Wieder in vertrauten Gefilden, ein wenig zerkratzt, etwas mehr verschwitzt. Ordnung herstellen: Vogelfutter, Sonnenschirm, eine Blume im Krug. Einen Steinwurf weiter brandet der Vorabendverkehr, noch ein Stück weiter liegt die Welt. (Für den Augenblick aber bietet das wuchernde Grün genug Abstand und Isolation.)

Halb durch den Tag: Kontextwechsel. Gespräche über Computer im Nachbargarten, und bisweilen fällt es schwer, Dinge nicht zu hören, die einen nichts angehen. Ansonsten bis jetzt, heute: Kurze Wege und doch große Abstände zwischen verschiedenen Teilen derselben Welt. Dort Gewitter und schwere Wolken. Hier Kaffee, Pflaumenkuchen, Spatzen im Flieder, Maus im Unterholz. Montag, unwirklich.

Das Bunt des Nachmittages: Erdbeerblüte, Rhabarber, blaue Vergissmeinnicht. Die kahlen Stellen vergangener Jahre gehören neuem Klee, und im Weg neben der Ameisenroute wuchert Mohn. (Grünes Durcheinander hat eigene Strukturen.)

Kirschblütenschnee auf Beeten und Wiese, Aprilsommer. Warmes Licht, kalter Wind, ein beständiges Wechseln zwischen Plätzen und Gemütslagen. Aber immerhin draußen im bunten Grün.