Der Tag ist Geschwindigkeit, Umplanen, Beginnen und Zurücklegen von Aufgaben. Notizen im Viertelstundentakt, Themenwechsel wenig langsamer. Als schiebe man ein Gebirge vor sich her, Steinchen um Steinchen. Bildertausch zur Mittagspause, Frieren im Supermarkt des geringsten Misstrauens. Man braucht nicht viel, kauft nicht viel, zahlt mechanisch, weicht Kommunikation und Kontakten aus, weil gerade Themen und Kondition für Austausch am Wegesrand fehlen. (Manchmal erinnert man sich noch an die Zeit, als die Fläche eine von morschen Zäunen umschlossene Brache war und ebenso morsche hölzerne Schuppen trug. Und dann fällt auf, dass die Kinder von damals hier seit Jahren zur Stammbelegschaft gehören und hat einige der gewohnten Fragen wieder in der Hand. Bis man merkt, dass es noch nicht geregnet hat - und auch dieser Nachmittag wieder drückend heiß ist.)
10am again, all of a sudden. Putting down headphones for a moment, feeling a sudden relief, reconsidering a different audio setup. Too, neighbours finally gave up on their friday morning love affair with the greatest hits of the 1980s which makes this morning a lot more bearable. Clouds moving in again, yet there's still sun.
(Schließlich: Die laute, späte Natur des eigenen Viertels. Nachtvögel singen und schimpfen in den Bäumen. Die Höfe scheinen heute komplett verschieden lauten Grillen zu gehören, nebenan werfen Katzen Gläser um, gelegentlich hört man ein lautes Fauchen, dann bellt ein Hund, und schnell kehrt wieder Ruhe ein, bis der Prozess neu beginnt. Über den Dächern kleben noch Farbreste dieses Tages, in den Wohnungen gegenüber bewegen sich träge Schatten hinter ebenso trägen Vorhängen, Windlichter brennen reglos vor sich hin. Keine Musik in der Stunde, aber gerade fehlt sie nicht. Have a quiet night everyone, wherever you are.)
Late afternoon. Still partially hiding. Watching shadows stroll. // 📷 366skies
Und wieder: Selbstwerdung nach Phasen von Träumen, deren Dichte sich schwer abschätzen ließ, und Phasen des Wachens dazwischen, in denen tiefe Träume den tanzenden Gedanken wohl vorzuziehen gewesen wären. Sonntagsrituale der großen Stadt: Kirchglocken, plärrende Radios, kratziges Husten, das Klappern von Messern und Löffeln, vermutlich. Kaffee. Melone. Brötchen. Schatten des Sonnenaufgangs, zurückhaltend auf Fassaden der Nachbarschaft. Zu Hause in den Dingen, auch um diese Stunde. Habt es mild heute!