Irgendwann kommt der Tag quietschend und schleifend zum Halt, wie eine schwere Lokomotive, Tender leer, aber Kessel noch voll unter Dampf. Mit der späten Sonne wurde es wieder mild, jetzt duftet das Viertel nach feuchtem Asphalt, feuchter Erde, feuchten Wiesen zwischen Wohnzeilen und Fluss. Man stolpert übereinander im Dönergrill, zwischen dem eng besetzten Tresen und dem Kühlschrank voller Ayran und Mittelmeerbier. Über den Bildschirm flimmern Szenen des Südens, die Musik und die Stimmen klingen fremdartig wie immer, freundlich wie immer, man lotet einmal mehr die Grenzen des eigenen Smalltalks aus und ist dankbar für jedes Umfeld, in dem es darauf nicht ankommt. (Dann: Wieder den eigenen Fußboden spüren. Und die eigene Schwere darauf, im bewussten Versuch, alle Anspannung loszulassen. Es bleibt bei einem Versuch. Aber immerhin. Schritte zwischen den Häusern. Noch viel zu früh für Nachtschwärmer.)