Dann wird es Abend in der Neonvorstadt, zwischen Gewerbegebiet und Autobahn. Kühle Finsternis greift um sich, aber unter den hohen Metalldächern lebt immer diesselbe Wärme, dasselbe Licht. Kurzer Anflug von Schwindel, an einer der zahllosen Verzweigungen in Seitengänge, die alle anders und doch ununterscheidbar anmuten. Dazwischen ziehen die Auffälligen ebenso fern vorüber wie die ewig Unsichtbaren, der Raum fühlt sich weiter, ausladender an, als er tatsächlich ist. Ferne lebt auch außerhalb, wo Gesichter sich verstecken hinter Scheinwerfern und Glas, in seltsamem Ballet umeinander kreisen, dann und wann hupen, den Grenzen dieses Viertels irgendwann entliehen allein mit all dem eigenen Dunkel nach langem Tag. (Dem Himmel fehlt die Klarheit für Sterne, wie es scheint.)