Morgengrau folgt Mittagsgrau. Vor dem Supermarkt des geringsten Misstrauens sitzt ein älterer Herr auf dem Geländer und raucht, schon seit Stunden. Angestellte und Handwerker trotten durch die Gänge und suchen Kleinigkeiten, die Pausenzeit zu füllen. Kaum noch Blumen, dafür jede Menge altes Gemüse und Zeitschriften mit schlimmen Fotos auf den Titelseiten. Das Personal witzelt, dass die Kunden immer dasselbe zahlen, aber das Kassieren schneller geht, weil die Menge der Artikel kleiner ist als früher, und in die Sätze ist merkliche Bitterkeit gewoben. Am Ausgang quillt ein Karton über mit alten Batterien, eine junge Frau reißt Folie von ihren Waren und stopft sie wütend in den Abfall. Paketboten grüßen einander. Erste Blütenblätter landen auf Autoscheiben. Immer noch keine Sonne.